Glossar
Unser Glossar beschreibt Begriffe rund um body-positivity, Gewicht und körperliche Vielfalt und versucht, sie zu erklären.
Viele dieser Begriffe haben keine feststehenden Bedeutungen, sondern sind eher Annäherungen an die Begriffe. Wenn du einen Begriff oder dich selbst anders verstehst und definierst als hier, ist das wunderbar! Wenn du findest, dass unsere Erklärung nicht richtig, zu verkürzt, oder anderweitig nicht stimmig ist, schreib uns gerne.
Ableismus und Disablismus sind zwei sozialwissenschaftliche Konzepte, die sich von den aus dem Englischen stammenden Begriffen Ableism bzw. Disablism (engl. able = fähig, to disable = unfähig machen, behindern disabled = behindert, disability = Behinderung Suffix -ism = -ismus) aus dem Bereich der US-amerikanischen Behindertenbewegung bzw. der Disability Studies ableiten.
Der Begriff Ableismus bezeichnet die Beurteilung von Menschen anhand ihrer Fähigkeiten, was als behindertenfeindlich angesehen wird. Menschen mit Behinderung würden aufgrund des Fehlens bestimmter Fähigkeiten abgewertet. Hieraus könnten Diskriminierung oder gesellschaftliche Vorurteile gegen Menschen mit Behinderungen entstehen.
Ableismus und Disablismus sind mit dem Begriff Handicapism verwandt, der Begriff „Physikalismus“ wird synonym verwendet.
Diskriminierung gegenüber Personen, die eine psychische Störung haben oder von einer solchen bedroht sind, nennt man hingegen auch „Mentalismus“.
Quelle Wikipedia: Ableismus
Die Bewegung Body Positivity (engl. für positive Einstellung zum Körper, seltener auch: Body Neutrality, Body Liberation) setzt sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale ein.
Die Bewegung hat sich aus dem Fat Acceptance Movement in den USA entwickelt, ist aber unter anderem durch die Sozialen Medien (insbesondere Instagram) zu einem internationalen Phänomen geworden. In ihrem Ursprung gehen ihre Forderungen weit über die Themen Selbstakzeptanz und das eigene Körperbild hinaus, stattdessen spielen soziale Gerechtigkeit, Diversität und intersektionale Anti-Diskriminierung eine große Rolle.
Die Bewegung setzt sich dafür ein, jeden Körper zu akzeptieren, unabhängig von seinem Aussehen. Dadurch sollen sich die Ansichten zu Produkten und Dienstleistungen wie etwa von Fitnessstudios und „Health Clubs“ ändern, wie eine Studie analysierte.
Ziele der Bewegung sind das Bekämpfen unrealistischer Schönheitsideale, die Stärkung des Selbstwertgefühls des Einzelnen und des Vertrauens in andere Menschen. Die Bewegung postuliert ebenfalls, dass Schönheitsideale Konstrukte der Gesellschaft sind und dass diese Ideale das eigene Selbstwertgefühl nicht beeinflussen sollten. Die Grundidee der Bewegung ist, dass sich Personen in ihrem Körper wohlfühlen und ihre körperlichen Eigenheiten akzeptieren sollten.
Aufgrund der zunehmenden Kommerzialisierung von Body Positivity (beispielsweise durch Werbekampagnen der Mode- und Schönheitsindustrie) haben Aktivistinnen wie Jes Baker die Begriffe Body Neutrality und Body Liberation geprägt, um sich auf die Grundwerte von Body Positivity zurückzubesinnen.
Quelle:Wikipedia: Body Positivity